Schritt 15: Makros |
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Je weiter eine Anwendung fortschreitet, desto mehr Features und Annehmlichkeiten möchte man dem Benutzer bieten. Obwohl Ihre TurboDB Studio Applikation schon von Beginn an alles hat, was man zum Pflegen und Auswerten der Daten benötigt, kommt man irgendwann bei den Zusatzfunktionen und maßgeschneiderten Eingabehilfen einmal an den Punkt, wo man wirklich selbst Hand anlegen muss. Mit Hilfe von Makros, selbstdefinierten Schaltern und schließlich auch eigenen Menüpunkten können Sie fast alle Ihre Wünsche erfüllen. Als kleines Beispiel versehen wir das Kunden-Formular mit einigen Knöpfen zur vereinfachten Bedienung. Einer soll die Suche nach einem bestimmten Kunden vereinfachen, der andere den Serienbrief ausdrucken.
Mit Schalter können Sie selbst erstellte TurboPL-Makros auslösen und so dem Benutzer die Arbeit erleichtern
Was steckt dahinter? Hier der Blick hinter die Kulissen: Beim ersten Schalter genügt ein einziger Aufruf, um die gewünschte Aktion auszulösen. Der TurboPL-Befehl Run führt einen Bericht oder Datenbankjob aus. Welchen, das bestimmen Sie indem Sie den vollständigen Namen des Berichts bzw. Datenbankjobs in Klammern hinter den Befehl schreiben. Alles was in Klammern hinter einem TurboPL-Befehl steht, wird als Parameter (auch als Argument genannt) übergeben und bestimmt, was genau der Befehl machen soll. Der zweite Paramter des Befehls bestimmt, wohin der Ausdruck erfolgen soll. Mit 0 wird der Druck-Dialog aufgerufen, 1 druckt den Bericht ohne Nachfrage auf dem in Windows eingestellten Standard-Drucker, 2 startet ohne Nachfrage die Druckvorschau und 3 druckt gar nicht, sondern leitet die Ausgabe in eine Datei um, deren Format Sie vorher mit mit dem Befehl SetzeAusgabeDatei festlegen können. Beim zweiten Schalter passiert schon etwas mehr. Die verwendeten Befehle sollen nun etwas ausführlicher erklärt werden. VarDef teilt TurboDB Studio mit, dass es eine Variable anlegen soll. VarDef name bedeutet folglich, dass die angelegte Variable unter dem Bezeichner name zur Verfügung stehen soll. VarDef name: String teilt TurboDB Studio mit, dass in der neuen Variable eine Buchstabenkette (engl.: String = Zeichenkette) - also Text - gespeichert werden soll. Input("Name des gesuchten Kunden:", "Nach einem Kunden suchen", 0, name); Die 0 nach dem Text für die Überschrift bedeutet, dass es sich bei dem eingetippten Text nicht um ein Passwort handelt. Schreibt man an diese Stelle eine 1, so wird der eingegebene Text als Sternchen dargestellt, so wie das bei Passworteingaben unter Windows üblich ist. Die Prozedur (anderes Wort für Funktion, Befehl) Suchen entspricht dem Menüpunkt Suchen. Eine Index-Suche nach dem angegebenen Text wird durchgeführt. Der zu verwendende Index steht im ersten Argument des Aufrufs, der Suchbegriff im zweiten. In unserem Beispiel wird nach einem Eintrag gesucht, bei dem der Name mit einer bestimmten Zeichenkombination beginnt. Die Indexdatei Kunden.id enthält einen Index über Name und Vorname und kann also gut verwendet werden. Der Suchbegriff selbst wurde von der Funktion Input in die Variable name eingetragen und kann direkt an die Funktion Suchen weitergegeben werden. Sie sehen, auch die Arbeit mit Makros ist mit TurboDB Studio sehr einfach. Die Makrosprache umfaßt einige hundert verschiedene Befehle von A wie ActivateForm (öffnet ein Formular) bis Z wie Zurückblättern (zeigt die vorherige Seite im Formular an). Eine vollständige Liste nach Sachgebieten geordnet finden Sie in der Hilfe unter TurboPL Referenz. Mehr über TurboPL und das Schreiben von Makros erfahren Sie in der Hilfe im Kapitel Aufgaben / Makros und Programme einsetzen. |